Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 2 Wahlversammlung zur Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum 18. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Lisett Stuppy (KV Donnersberg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.08.2020, 15:21 |
B 38-LTW: Lisett Stuppy / Kreisverband Donnersberg
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Platz 9
Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
Grüne Werte, Prinzipien und Überzeugungen haben meine Sozialisierung und Politisierung maßgeblich geprägt. Ich stehe heute für Grüne Politik ein, weil mich das unermüdliche Engagement meiner Eltern und vielen anderen Parteifreund*innen in der Anti-Atomkraft-Bewegung bis heute begeistert. Ich bin ebenso dafür dankbar, dass ich mit der in unserem Landesverband traditionell verwurzelten Friedensbewegung aufwachsen konnte. Das in Rheinland-Pfalz ausgeprägte Engagement gegen Atomkraft und der überzeugte Pazifismus haben mir klar gemacht, dass Grüne Politik eine Mehrgenerationsaufgabe und Aufgeben keine Option ist. Umweltschutz, Frieden und Gerechtigkeit sind mein Wertekompass, - sowohl aus christlicher Tradition, als auch aus moralischer Überzeugung. Dieses Bewusstsein hat mein politisches Engagement und Gesellschaftsbild nachhaltig beeinflusst.
Als Grüne verpflichte ich mich zur Bekämpfung von Zerstörung jeglicher Lebensräume und zur Sicherung einer gesunden Umwelt für die kommenden Generationen. Es gilt die Schöpfung zu bewahren und allen Menschen friedliche, gerechte und würdevolle Lebensverhältnisse zu ermöglichen.
Die Grünen in Rheinland-Pfalz sind meine politische Familie. In dieser Familie engagiere ich mich seit mehr als 16 Jahren - in Zukunft und mit Eurer Unterstützung möchte ich mich im Landtag unseres Bundeslandes einsetzen. Dafür werbe ich um Euer Vertrauen.
Meine geographische Heimat ist der ländliche Raum. Die bewusste Entscheidung mit meiner Familie im Donnersbergkreis zu leben, fußt auf der Überzeugung von der Wichtigkeit der ländlichen Strukturen für unsere Gesellschaft. Ich glaube an das Potenzial des ländlichen Raums, und daran, dass sich hier Grüne Ideen und Werte weiter entfalten werden. Er bietet nicht nur Lebensqualität wie Wohnen und Leben in Naturverbundenheit, Regionalität, Ruhe und guter Luft. Ebenso sehe ich hier viele Möglichkeiten für friedliches Miteinander, Toleranz, Bildungsgerechtigkeit, Achtsamkeit und Sparsamkeit.
Es freut mich sehr, wenn viele junge Familien aufs Land ziehen. Dieser Trend stärkt mich in meinem Engagement, der Vernachlässigung ländlicher Strukturen entgegenzutreten. Denn an oberster Stelle müssen gleichwertige Lebensverhältnisse für alle stehen!
Die Bedürfnisse der Menschen für ÖPNV, medizinischer Versorgung, Arbeitsplätzen in innovativen mittelständischen Betrieben stehen im Mittelpunkt meiner politischen Ziele. Ich will jedoch auch die Potentiale der Digitalisierung nicht unerwähnt lassen. Gerade die Coronakrise hat dies sehr verdeutlicht. Home-Office oder -Schooling ist nur mit schnellem Internet möglich, deshalb muss die digitale Infrastruktur kommen.
Ich bin davon überzeugt, dass der ländliche Raum auch in der Zukunft eine zentrale positive Rolle einnehmen wird, dafür kandidiere ich.
Unsere Umwelt leidet. Und unsere Gesellschaft leidet unmittelbar mit. Trotz einer mittlerweile sehr hohen Wahrnehmung für Umweltschutz, gehen wir als Gesellschaft weiterhin unachtsam mit unseren Ressourcen um. Nachhaltigkeit und Suffizienz bedeuten immer noch für viele Mitbürger*innen Einschränkungen, sie sehen die nachweislich zukunftsfähigen Chancen nicht.
Der Umgang mit unseren kostbaren Böden ist beispielhaft für die verantwortungslose kurzsichtige Zerstörung. Den steigenden Flächenverbrauch für Gebäude, Straßen oder Industrieanlagen müssen wir begrenzen und einen ökologischen Ausgleich für genutzte Flächen erwirken.
Das Artensterben geht unaufhaltsam weiter. Wir verlieren jeden Moment Tiere, die unser Ökosystem aufrechterhalten. Diese rasante Entwicklung bedroht unsere Lebensgrundlage. Wir müssen dagegen steuern und die Unterstützung für ökologisches Handeln im Sinne unserer Wälder, Flüsse, blühenden Vorgärten und Ackerrandstreifen konsequent ausbauen.
Konkrete Maßnahmen brauchen wir für den ungebremsten Energieverbrauch in Unternehmen, im Privaten und im Verkehr. An einer CO2-Reduzierung kommen wir nicht vorbei. Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen, aber gibt uns gleichzeitig wahnsinnige Chancen fürs Umdenken. Und es verdeutlicht, dass eine Energie- und Wärmewende ohne nachhaltige Technologie und innovativer Wirtschaft nicht gelingt.
Auch wenn mich unsere historischen Errungenschaften unermüdlich motivieren, die Energie der Fridays for Future- Bewegung fasziniert mich. Heute bekommen wir viel Zustimmung und Unterstützung von einer Generation, die nicht zusehen möchte, sondern handeln. Als politische Partei sind wir der einzige Garant für realen Klimaschutz. Das möchte ich jungen und älteren Wähler*innen im Wahlkampf beweisen.
Zu guter Letzt möchte ich unser friedliches, offenes und tolerantes Zusammenleben ansprechen. Das es jetzt mehr als sonst zu schützen gilt. Denn unser demokratisches Leben wird von Rechts angegriffen. Es ist unsere Pflicht, sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen. Dieser öffentliche und stetige Einsatz gegen Rechts ist uns Grünen zu verdanken. Wir verurteilen Ausgrenzung und Intoleranz und setzen auf sozialen Frieden, Generationsgerechtigkeit und Gleichbehandlung von Land und Stadt.
Mit meiner langjährigen praktischen Erfahrung und der erfreulichen Mitgliederentwicklung in den letzten Jahren, kann ich mich nicht mehr zu den jüngeren Parteifreund*innen zählen. Ich habe schon einige Stationen im politischen Umfeld absolviert: Wahlkampforganisatorin, Kommunalpolitikerin, erweiterter Landesvorstand, 2011 als Mitarbeiterin der Landtagsfraktion, später als Mitarbeiterin im ersten Grünen Wirtschaft- und Klimaschutzministerium der Geschichte der Bundesrepublik. Heute gehöre ich immer noch der Landesverwaltung an und durfte die wichtigen Themen berufliche Bildung und Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt betreuen.
Schon in der 3. Legislaturperiode kämpfe ich im Landkreis für Grüne Themen. Als junge Frau musste ich mich erst einmal durchbeißen und Brücken bauen –innerhalb der eigenen Reihen aber auch zu den anderen Fraktionen und deren Akteur*innen.
Ihr wisst für was ich stehe: für Werte, für konzeptstarke Visionen. Ich arbeite gerne im Team und bleibe loyal zu unserer Partei und ihrem Vermächtnis. Ich will unsere Authentizität und Vielfalt vertreten. Ich will unser Fundament verteidigen und dem frischen Wind, der in unseren Reihen und in der Gesellschaft weht, eine politische Zukunft geben. Ich sehe mich als Bindeglied und werbe dafür, dass ihr mir die Gelegenheit gibt, es unter Beweis zu stellen!
Eure Lisett
Biografische Daten:
32 Jahre alt
Mitglied im Landesverband seit ich 16 bin
Seit 2009 in der Kommunalpolitik, Fraktionssprecherin im Kreistag und VG-Rat
2015 Bürgermeisterkandidatin für die VG Göllheim mit 12,5% Zustimmung
Seit 2016 im erweiterten Landesvorstand, mittlerweile Dienstälteste, als Vertreterin der Basis gewählt, vertrete ich die Belange der KVen und des ländlichen Raums, weiteres Anliegen: Frauenförderung und die politische Sichtbarkeit von Frauen ausbauen, Vernetzungsfunktion zwischen LAG Frauen und Landesvorstands, 2018 Antrag zum Paritätsgesetz initiiert, Party "100 Jahre Frauenwahlrecht" organisiert, Handreichung "Die Hälfte der Macht den Frauen" für Frauen, Kreisvorständen und Kommunalis zur Kommunalwahl 2019 mitentwickelt, 2020 mit großer Unterstützung das Frauenmentoring-Programm gestartet, 50 Frauen haben sich zu Tandems oder Teams zusammengefunden.
Meine Kandidatur wird von meinem OV unterstützt und der Kreisvorstand hat mich für die Wahlversammlung als Direktkandidatin vorgeschlagen.
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
lisett.stuppy@gruene-rlp.de