Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 2 Wahlversammlung zur Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum 18. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Katharina Binz (KV Mainz) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.08.2020, 16:28 |
B 22-LTW: Katharina Binz / Kreisverband Mainz
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Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir leben in einer ungewöhnlichen und unsicheren Zeit. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass es sehr schwierig ist vorherzusagen wie die Situation in ein paar Monaten ist. Dennoch bin ich motiviert und optimistisch was die Zukunft angeht: in den vergangenen drei Jahren durfte ich als nachgerückte Abgeordnete in der grünen Landtagsfraktion arbeiten. Die schönste Seite an diesem Job ist es, tagtäglich mit den vielen klugen, kreativen und tatkräftigen Menschen zusammen zu kommen, die es in Rheinland-Pfalz gibt. Das macht Mut und motiviert, die Herausforderungen, die durch Corona nur noch größer geworden sind, auch weiterhin in Angriff zu nehmen. Aus diesem Grund bewerbe ich mich bei Euch um Listenplatz 5 der Landesliste zur Landtagswahl 2021.
Grüne Lobby für die Benachteiligten der Gesellschaft
Die Corona-Pandemie zeigt uns die Verwerfungen in unserer Gesellschaft wie unter einem Brennglas. Frauen, Alleinerziehende, Familien, Arme, prekär Beschäftigte, Pflegende, Geflüchtete, Menschen mit Behinderung, Wohnungslose: wer bereits in "normalen" Zeiten in unserer Gesellschaft mit Problemen zu kämpfen hatte, hat es jetzt erst recht. Aber auch die meisten anderen Menschen trifft diese Krise hart. Gleichzeitig zeigt uns die Debatte um die Lockerungen und die Hilfen: welche gesellschaftlichen Gruppen eine gut ausgestattete und laute Lobby haben und welche eher alleine kämpfen müssen. Unsere Aufgabe als Grüne ist es, an der Seite derer ohne große Lobby zu kämpfen und ihre Probleme und Notlagen anzuhören, zu verstehen und zu beheben.
Dies ist grünes Selbstverständnis und ist auch die Richtschnur unseres grünen Handelns in der Landtagsfraktion. Aber auch mit Blick auf die Landtagswahl und die nächste Wahlperiode sollte dies unser Kompass sein.
Die Klimakatastrophe macht keine Corona-Ferien
Wir müssen politisch dafür kämpfen, dass für die Zeit nach der Krise klar ist: so wie bisher können wir nicht weitermachen. Die Klima-Krise ist durch Corona nicht aufgeschoben, sondern weiterhin unser dringlichstes Problem. Klimapolitik ist fundamental wichtig für die Lebensbedingungen in Rheinland-Pfalz. Schon heute wird es in unseren Innenstädten im Sommer sehr heiß und stickig, auf dem Land schlägt die Klimakatstrophe mit Dürre oder dem Waldsterben schon heute zu. Der globalen Klimakatastrophe müssen wir auch lokal begegnen. Wir müssen den Weg aus der Corona-Krise nutzen, unsere Wirtschaft hin zu Klimaneutralität, Ressourcenschonung und sozialer Gerechtigkeit umzubauen.
Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge!
Die Corona-Krise stellt insbesondere unser Gesundheitssystem unter den Stress-Test. Bislang hat das Gesundheitssystem diesen gut überstanden, aber die Schwachstellen sind schonungslos offen gelegt worden: wenn aufgrund des dauernden Kostendrucks Ärzt*innen und Krankenhäuser keine Vorratshaltung für Schutzausrüstung betreiben, dann zeigt das, dass hier etwas gehörig schief läuft und wir in den nächsten Jahren dringend über eine Reform reden müssen. Wenn jetzt auf einmal allen klar wird, dass Pflegekräfte „systemrelevant“ sind, dann muss sich das auch in Bezahlung und Arbeitsbedingungen widerspiegeln. Die Gesundheitsversorgung gehört zur Daseinsvorsorge und sollte daher nicht profitorientiert arbeiten!
Als gesundheitspolitische Sprecherin möchte ich auch in der nächsten Wahlperiode weiter an einem krisenfesten und guten Gesundheitssystem arbeiten. Neben der Ärzt*innen-Versorgung, der auskömmlichen Finanzierung unserer Krankenhäuser und der Gesundheitsversorgung für benachteiligte Gruppen ist mir hier besonders die Situation der Geburtshilfe ein echtes Herzensanliegen. Schwangere brauchen gut erreichbare Kreißsäle und Hebammen, damit der Start ins Leben gelingt.
Kulturlandschaft erhalten und pflegen
Auch die Kulturszene ist durch die Corona-Krise sehr hart getroffen. Ich habe mich als kulturpolitische Sprecherin von Beginn an der Krise dafür eingesetzt, die sehr besondere Lage von Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen und der Veranstaltungsbranche bei den Hilfen in den Blick zu nehmen. Inzwischen gibt es Hilfen, aber immer noch ist die Lage für Künstler*innen und besonders die vielen Soloselbstständigen sehr schwer. Wenn wir unsere kulturelle Landschaft gut durch die Krise bringen wollen, braucht es hier weiteren Einsatz.
Aber auch darüber hinaus möchte ich mich weiter für die Kultur in Rheinland-Pfalz engagieren: in der nächsten Wahlperiode brauchen wir eine Enquetekommission Kultur im Landtag die die doch etwas in die Jahre gekommene Kulturförderung im Land durchleuchten und reformieren soll. Bei meinen Gesprächen mit Kulturschaffenden und Künstler*innen stoße ich für dieses Vorhaben auf großes Interesse. Diesen Dialog und Austausch möchte ich im Landtag weiterführen: auf Augenhöhe und mit ehrlichem Interesse an den Problemen und Nöten.
Für eine starke Wissenschaft: Hochschulen besser unterstützen
Wir Grüne verstehen uns als Wissenschaftspartei. Ob Corona oder Klimakatastrophe: ohne eine starke Wissenschaft können wir diese Krisen nicht überwinden. Auch für die Transformation der Wirtschaft brauchen wir die Innovationskraft der Wissenschaft. Es wird daher Zeit, dass wir unsere Hochschulen in Rheinland-Pfalz besser unterstützen. In dieser Wahlperiode wurde das Hochschulzukunftsprogramm angestoßen. Wir Grüne sollten jetzt darauf achten, dass es sich nicht nur in der Neuordnung der Universität Koblenz-Landau und der TU Kaiserlautern erschöpft. Starke Hochschulen brauchen Investitionen in ihre Infrastruktur, eine höhere Grundfinanzierung und bessere Beschäftigungsbedingungen. Dann sind sie auch in Zukunft attraktiv für Student*innen.
Liebe Freundinnen und Freunde,
Ja, es sind ungewöhnliche und unsichere Zeiten, auch wie wir unseren Landtagswahlkampf führen werden können wir heute noch nicht absehen.
Aber mit mir als Kandidatin kann ich Euch immerhin an einer Stelle Klarheit verschaffen: mit mir bekommt Ihr einen engagierten Wahlkampf mit Spaß, Teamarbeit, Dialog, Zuhören und vielen GRÜNEN Ideen. Dafür bitte ich Euch um Eure Unterstützung!
Eure Katharina
Biografische Daten:
Ich bin 36 Jahre alt, lebe mit Partner & Tochter (1,5 Jahre alt) in der Mainzer Neustadt. Geboren bin ich in Zell/Mosel, im Kreis Cochem-Zell bin ich auch aufgewachsen & zur Schule gegangen.
Grüne bin ich seit 2005, aus Trotz über die vorgezogene Bundestagswahl und das jähe Ende der rot-grünen Koalition bin ich damals beigetreten. Vorher habe ich mich bereits an der Uni Mainz politisch engagiert, wo ich auch Politikwissenschaft und Philosophie studiert habe.
Im KV Mainz war ich 2007 - 2014 im Kreisvorstand, seit 2011 als Kreisvorstandssprecherin. Von 2009 bis 2019 saß ich im Mainzer Stadtrat. Bis zu meinem Nachrücken in den Landtag im April 2017 war ich vier Jahre lang Landesvorsitzende der Grünen in Rheinland-Pfalz.
Im Landtag war ich in den letzten drei Jahren Sprecherin für Wissenschaft/Hochschule, Weiterbildung & Forschung, Integration, Flüchtlinge & Asyl, Kultur, Verbraucherschutz, Drogen, Gesundheit & Pflege
Seit letztem Sommer bin ich wieder Kreisvorstandssprecherin im KV Mainz.
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
Mail: katharina.binz@gruene.landtag.rlp.de
Telefon: 0163 _5698627