Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 2 Wahlversammlung zur Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum 18. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Nuran Aras-Tayanc (KV Frankenthal) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.08.2020, 22:27 |
B 47-LTW: Nuran Aras-Tayanc / Kreisverband Frankenthal
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Vordere Plätze
Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
seit 2007 bin ich Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Sympathisantin bin ich schon viel länger. Die Grünen waren schon immer meine politische Partei.
Ich war im KV-Mannheim als Sprecherin aktiv, als Stadträtin im Gemeiderat und habe einige AK`s und LAG`s mit ins Leben gerufen. Nach meinem Umzug nach Frankenthal, bin ich wieder in die Pfalz und im KV-FT mit dabei und möchte gerne im nächsten Landtag mitgestalten.
In der Friedensbewegung, der Antiatomkraftbewegung, der Frauenbewegung und in Naturschutzverbänden sowie Migrationsarbeit habe ich mich über Jahrzehnte engagiert. Auch in der Vereins -und Gemeinde Tätigkeiten als jugendliche war ich aktiv und wirkte mit. Da ich aus einer Familie stamme, wo Politik immer präsent war, ist es ein Teil meines Lebens geworden. Als Tochter einer Gastarbeiterfamilie, bin ich hier geboren, aufgewachsen und absolvierte meine Bildung. Meine Eltern hatten als Minderheit in der Türkei wenig Prespektive, daher war die Reise damals nach Deutschland, doch die Brücke zur Hoffnung, wo sie in Frieden und Freiheit leben konnten.
GESELLSCHAFTLICHER ZUSAMMENHALT, Migration/Integration
Alle Menschen, die in unserem Land leben, haben dieselben Rechte und Pflichten. Alle sind gleich viel wert. Wir lassen es nicht zu, dass einzelne Gruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden! Gemeinsam müssen wir für unser Land eintreten. Es ist unsere gemeinsame Heimat in der alle, die sich an unser Grundgesetz, unsere Rechtsordnung und unsere Wertgemeinschaft halten, willkommen sind– ganz egal, welche Herkunft, sexuelle Orientierung, Identität, Religion oder Geschlecht eine Person hat. Die Vielfalt unserer Gesellschaft ist großartig und beinhaltet viele Chancen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Gleichstellung der Geschlechter endlich umgesetzt wird und müssen hier die geeigneten politischen Maßnahmen ergreifen. Migration ist ein Teil von Deutschland und gehört dazu, auch hier müssen wir dafür Sorge tragen, dass Teilhabe stattfinden kann und Integration vor Ort mit-ein-ander aktiv unterstützt wird! Wir haben die Flüchtlingswelle erlebt, Dank großer Engagement, konnten wir die Menschen unterbringen und versorgen. Nun, wie geht es weiter? Was ist seit dem passiert und wie sollte das Leben vieler Menschen weitergehen? Dafür braucht es effektive Lösungen, wir müssen die vorhandenen Ressourcen nutzen.
Auch müssen wir in unserem Sprachgebrauch alle mit einbeziehen und dürfen nicht einzelne Gruppen ausschließen. Sprache ist der Spiegel unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit, hier aktiv etwas zu ändern und diese Änderungen auch einzufordern.
SOZIALE GERECHTIGKEIT
Bildungsgerechtigkeit: Unsere Schulen müssen so aufgestellt werden, dass wir kein Kind auf dem Weg zu den verschiedenen Abschlüssen verlieren. Bildungsgerechtigkeit beseht erst dann, wenn der Bildungsgrad nicht von der Vorbildung oder dem Einkommen der Eltern abhängig ist. Es kann nicht sein, dass Kinder aus ärmeren Familien seltener Abitur machen und weniger studieren können. Hier sind wir noch einen großen Schritt von Gerechtigkeit entfernt. Die Bildungspolitik ist immer sehr umstritten und wir werden sie nie so hinbekommen, dass alle gleichen Maßen zufrieden sein werden. Unsere Aufgabe sehe ich aber schon darin, uns für die Schwächeren einzusetzen.
Wohnungsbau: Wir brauchen an allen Orten mehr Wohnraum. Sozialen Wohnungsbau müssen wir fördern. Quartiersbau mit sozialem Anschluss für die Bewohner*innen wird von immer größerer Bedeutung sein. Das Bauen muss erleichtert werden, aber deshalb dürfen wir nicht unsere Landschaft weiter so versiegeln. Dies muss im Einklang mit der Natur geschehen. Wir müssen mehr im Inneren der Städte und Gemeinden verdichten. Es darf keine weitere Zersiedlung stattfinden. Gerade bei uns müssen wir darauf achten, dass mehr Geschosswohnungen entstehen, die sich auch Familien mit mittlerem Einkommen leisten können. Die Gesamtperspektive der Raumschaft ist zu betrachten: Wohnungsbau, Arbeitsplätze und Pendelverkehr.
Kinderbetreuung und Pflege älterer Menschen: Auch Rheinland Pfalz braucht ausreichend Kinderbetreuungsplätze, die auch flexibel einsetzbar sind. Im Moment fordern wir von allen Beschäftigten hohe Flexibilität. Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind leider immer noch sehr starr. Wenn Eltern im Schichtdienst arbeiten, die Betreuungsmöglichkeiten gehen hier aber nicht darauf ein. Die KiTa macht um 7:30 Uhr auf und endet um ca. 16:30 Uhr. Dies ist nur ein Beispiel und ich weiß natürlich, dass die Öffnungszeiten sehr verschieden sind. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es aber z.B. noch keine. Eine Frühschicht beginnt um 5:30 Uhr, wie soll das denn kompatibel sein? Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie brauchen unsere jungen Väter und Mütter aber ein verlässliches, qualitativ gutes System!
Die Pflege und Wohnformen älterer Menschen sollten uns am Herzen liegen. Es gibt zu wenig Pflege- bzw. Kurzzeitpflegeplätze, hier müssen wir sicher weiter den Fokus darauflegen. Immer mehr ältere Menschen werden von ihren Angehörigen versorgt. Hier müssen die Unterstützungsmöglichkeiten weiter ausgebaut werden. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf müssen wir verbessern.
KLIMAWENDE
Energiewende: Ausbau und Förderung der Regenerativen Energiegewinnung. Solar- und Windkraft müssen gefördert und eventuell auch bei Neubauten vorgeschrieben werden. Wir müssen alles unternehmen, um die Energiewende hinzubekommen. Die Zeit läuft uns weg und wir sind verantwortlich für die nachfolgenden Generationen. Der Kohleausstieg muss vorangetrieben werden. Auch Stimmen, die jetzt unter dem Vorwand, den CO2-Ausstoß zu verringern, wiederaufkommen, müssen wir klar Paroli bieten: Atomkraft ist keine Alternative: heute und in aller Zukunft nicht.
Klimavorbehalt: Die Klimaauswirkungen müssen eingepreist werden. Um ordentliche, zeitgemäße Entscheidungen treffen zu können, brauchen wir Anhaltspunkte, welches Ausmaß die einzelnen Maßnahmen, z.B. Baumaßnahmen auf unser Klima haben. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie vieles nur unter finanziellen Aspekten betrachtet und entschieden wird.
Denn, wir haben die Welt von unseren Kindern NUR geborgt!
Biografische Daten:
Ich bin 46 Jahre alt, habe zwei Söhne (6 und 12 Jahre alt), getrennt lebend.
Geboren und aufgewachsen bin in in Ludwigshafen-Oggersheim und dort zur Schule gegangen.
Ich bin Psychologin/Psychotherapeutin.
Mitglied bei den Grünen bin ich seit 2007, ich war im KV Mannheim Sprecherin und Stadträtin
Aktuell, KV-Frankenthal aktiv als Sprecherin
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
Nuran.tayanc@gmx.de
0176-40544613