Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 2 Wahlversammlung zur Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum 18. Landtag von Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Andrea Manz (KV Bad Kreuznach) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.08.2020, 18:00 |
B 42-LTW: Andrea Manz / Kreisverband Bad Kreuznach
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ab Platz 13 (15, 17)
Bewerbungstext
Seit 33 Jahren lebe ich mit meiner Familie in Bad Kreuznach. Geboren bin ich in Eschwege/Nordhessen im ehemaligen Zonenrandgebiet zur DDR und dort bis zum Abitur aufgewachsen. Seit Jugendtagen, d.h. seit über 40 Jahren bin ich vielseitig ehrenamtlich engagiert.
1986 kam ich mit meinem Mann nach Rheinland-Pfalz; mit ihm habe ich quasi auch den Natur- und Umweltschutz im Land geheiratet. Bis zur Geburt des ersten Kindes war ich im Export eines Maschinenbauunternehmens tätig.
In der Phase des Familienmanagements war ich mich vielfältig ehrenamtlich aktiv. Insgesamt blicke ich auf 25 Jahre Schul- und Gremienerfahrung. In Zusammenarbeit mit Kommune und Land gelang es bereits vor 20 Jahren in der Stadt neues Grün zu gewinnen durch die Umgestaltung von Höfen zu naturnahen Außengeländen und Schulgärten inkl. gemeinschaftlicher Pflegepläne. Bei Einführung der Ganztagsschule waren mir soziale Aufnahmekriterien für Alleinerziehende und Familien wichtig; im Gymnasium konnten wir einer Cafeteria mit frischen Essensangebot schaffen und mit dem Kreis Bad Kreuznach die Einführung von Schulsozialarbeit verhandeln und etablieren.
Während eines Studiums der Kulturwissenschaften kam ich 2004 zum Museum für PuppentheaterKultur, dessen Aufbau, Programme, Festivals ich mit PR- und Netzwerkarbeit begleitet habe. Inzwischen hat es seinen festen Platz in der Museumslandschaft in Rheinland-Pfalz. Was wir sind, sind wir durch Kultur: vor diesem Hintergrund ist mir die Wahrung unseres Kulturgutes und der Kulturlandschaft (im kulturellen wie landwirtschaftlichen Kontext) wichtig.
Seit 2009 bin ich kommunalpolitisch tätig: Die ersten 5 ½ Jahre als Beigeordnete und Kulturdezernentin mit Geschäftsbereich (drei Museen, Bibliothek, VHS sowie dem Kultur- und Theaterangebot der Stadt Bad Kreuznach, insgesamt 34 Mitarbeiter*innen). Ich kenne mich aus mit Haushaltsdoppik und bin erprobt im Kampf für freiwillige Leistungen. Ich habe erlebt, dass man beim Konsolidieren gern schnell, aber nicht unbedingt an der richtigen Stelle spart. Seit 2014 bin ich Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion; in 2019 haben wir unsere Fraktionsstärke verdoppelt. Als Mitglied in verschiedenen Fachausschüssen in Stadt und Kreis habe ich umfassenden Einblick in die „kommunale Familie“. Mit langem Atem haben wir erfolgreich für die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes sowie einen Klimamanager gefochten und drängen nun auf Umsetzung bzw. Stellenbesetzung. In den letzten Monaten hat uns – wie bereits Jahr(zehnt)e zuvor – die evtl. mögliche Abgabe des Jugendamtes aus städtischer Trägerschaft an den Kreis auf Trab gehalten. Für mich stehen hier die Qualität, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit der Jugendhilfe an allererster Stelle.
Beruflich habe ich die letzten 4 Jahre als Sprachförderlehrkraft für geflüchtete bzw. zugezogene Schüler*innen sowie in der Ganztagsschule gearbeitet; zuletzt hatte ich in der Notbetreuung und der Sommerschule Einblick in die aktuellen Sorgen und Nöte von Schüler*innen und Lehrenden.
Ich bin als Projektkoordinatorin bei einem kirchlichen Träger beschäftigt.
Neben dem kommunalpolitischen Engagement bin ich Vorsitzende des Trägervereins des Weltladens Bad Kreuznach und für Bildungsangebote zum Fairen Handel verantwortlich. Neben all dem singe ich seit Kindertagen im Chor, in der Kantorei an der Pauluskirche.
Mein Rucksack für die Landtagswahl ist prall gefüllt mit Lebens- und Berufserfahrung, Wertschätzung von Teilhabe, zivilgesellschaftlichem Engagement, klaren Vorstellungen von fairem Handeln – global wie regional - , dem Einblick in Bildungsnöte und -chancen; mit Sorge um Natur und Klima, um die Zukunft unserer Kulturschaffenden wie auch unseres Kulturerbes wie auch um den Fortbestand landesweiter Alleinstellungsmerkmale wie den Kreuznacher Salinen.
Mit Blick auf…
…die finanzielle Ausstattung der Kommunen brauchen wir:
- dringend einen verlässlichen ÖPNV als Basisversorgung für die Region, bevorzugt in kommunaler Trägerschaft. Die Definition als Pflichtaufgabe kann nur der erste Schritt sein.
- digitale Ausstattung und Lehrmaterialien, jedem Schüler zugänglich, anstatt kostenträchtiger Schulbuchausleihe. Hinzu kommt das adäquate technische Back-up durch entsprechendes IT-Personal.
- eine Neudefinition von unabdingbaren, eben nicht mehr „freiwilligen“ Leistungen im Bereich Klimaschutz, Soziales, Kultur, damit der Handlungsrahmen für die Zukunft des „Lebensraumes Stadt“ nicht von der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde abhängt.
… die Gesellschaft von morgen brauchen wir:
- mehr Tempo bei Maßnahmen für den Klimaschutz, um dem wichtigen Beitrag der Jugend gerecht zu werden und sie an unserer Seite zu halten.
- Förderung und Wertschätzung von soziokulturellen Aufgaben (und dazu gehören auch Jugendkunst- und Musikschulen sowie quartiersbezogene Angebote) als lebensnotwendige, demokratiestiftende Basis;
- verbindliche Vorgaben für konsequente ökosoziale Beschaffung auf allen Ebenen;
- Inklusion mit ausreichend Förderung inkl. Personalausstattung ab der 1. Klasse (und nicht nur die Schließung des Schulkindergartens)
- Nachhaltigkeitsbildung als grundlegenden, fächerübergreifenden Lerninhalt, nicht nur exemplarisch in Projektwochen, sondern auch umgesetzt in greifbare Maßnahmen vor Ort.
- Bildungsgerechtigkeit für alle; mehr Sprachbildung für diejenigen, die zuhause nicht Deutsch sprechen (und das sind nicht nur Geflüchtete); einfachen Zugang zu Sprachkursen und für die Eingliederung in den Fachunterricht die Erstellung von Unterrichtsmaterial in einfacher Sprache.
- einfache bzw. zumindest eine vereinfachte Sprache in alltäglichen Angelegenheiten mit Behörden etc.
- den kontinuierlichen Ausbau von naturnahem Tourismus, und Unterstützung bei evtl. Generationswechsel. Denn für ein lebenswertes Rheinland-Pfalz gilt es, Kulturgüter zu bewahren und den Kultur- wie auch den Tourismusbereich als wichtige Arbeitgeber zu stärken!
- mehr denn je die Stärkung von Gemeinschaft und Gemeinwohl. Die vom Land moderierten LEADER-Projekte z.B. liefern hier wichtige Bausteine und schaffen Identifikation. Das ist besonders wichtig, gerade in Zeiten, in denen wir verstärkt zusammenrücken müssen gegen Nörgler und Stimmen von rechts.
Wir brauchen Integration, die Wurzeln und Heimat finden lässt. Für jede*n unter uns.
Das Recht auf Heimat- und Freizeiterleben sollten wir nicht der CDU überlassen. Wenn schon eine „goldene Zeit in Rheinland-Pfalz“ – dann bitte eine GRÜN-goldene. Mit Blick auf morgen.
Dafür trete ich an und kandidiere ab Listenplatz 13.
Biografische Daten:
Andrea Manz, KV Bad Kreuznach
57 Jahre, verheiratet, 4 erwachsene Kinder
Übersetzerin / Lehrerin / Projektkoordinatorin
Ehrenamtserfahren
Kommunalpolitikerin mit Verwaltungs- und Leitungserfahrung
Kulturdezernentin (2009-2015)
designierte Direktkandidatin KV Bad Kreuznach
Heimatverbunden
Ökosozial und fair
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
andrea.manz@gruene-kh.de
0671-72545